Die Investoren und Banken weigerten sich am vergangenen Mittwoch neu ausgegebene deutsche Staatsanleihen zu kaufen. Für die neue Bundesanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren gingen nur Kaufgebote über knapp 3,9 Milliarden Euro ein. Geplant war die Ausgabe von über sechs Milliarden Euro, sind das schon die Anzeichen für das Kommen der Eurobonds. So ein mageres Ergebnis gab es für Deutschland seit Einführung des Euros noch nie. Dadurch ist die Refinanzierung Deutschlands zwar nicht gefährdet, aber die die Einschätzung der Anleger schwindet, dass diese Bundesanleihen eine lukrative Anlage sei. Die risikoscheuen Investoren ziehen ihr Geld eben nicht mehr aus anderen Euro-Staaten ab und legen es in den niedrig verzinsten deutschen Anleihen an. Die Anleihe war mit einem historisch niedrigen Zinskupon von nur zwei Prozent ausgestattet. Damit könnte sich Deutschland extrem günstig finanzieren, wäre die Nachfrage nur größer gewesen. Warten die Investoren etwa auf die kommenden Eurobonds, die ja eine deutlich höhere Rendite aufweisen werden?
Anleger können die Zeit überbrücken, indem sie ihr Geld kurzfristig in immer noch sehr attraktivem Tagesgeld anlegen, der aktuelle Tagesgeldrechner zeigt die besten Angebote. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe liegt etwas über 2 Prozent, da lohnt sich eine sichere Anlage in Tagesgeld oder Festgeld, zumal es für Erstanleger oft noch Zusatzprämien gibt.